Stollengeschichte

Vom Ursprung

Wasser, Hafer und Mehl - das waren die Rohstoffe, aus denen während der mittlealterlichen Advents-Fastenzeit die Stollen hergestellt wurden. Katholische Dogmen erlaubten keine Verwendung von Butter und Milch. Es gehörte schon Können und Erfahrung der Bäcker dazu, aus diesen Zutaten ein schmackhaftes Gebäck herzustellen.

Kurfürst Ernst von Sachsen und sein Bruder Albrecht wandten sich an den Papst Innozenz der VIII., mit der Bitte das "Butterverbot" außer Kraft zu setzen. Sie hatten Erfolg. Der Heilige Vater schickte ein als "Butterbrief" bekanntes Schreiben. Der Butterbrief ermöglichte es, bei Zahlung einer bestimmten Buße auch während der Fastenzeit Milch und Butter zu verwenden. Mit dem erworbenen Vorrecht konnten nun, mit gutem Gewissen und Gottes Segen, Milch und Butter für den Stollen verwendet werden.

Seit 1500 wurden in Dresden auf dem ältesten deutschen Weihnachtsmarkt "Christbrote uff Weihnachten" als Handelsware verkauft.

Zum Rekord

 

1560 entstand der Brauch, daß die Dresdner Bäcker ihrem Landesherren jedes Jahr zum heiligen Fest einen 36 Pfund schweren Weihnachtsstollen überreichten. Dieser Stollen mußte von acht Meister und acht Gesellen zum Schloß getragen werden.

Anno 1730 übertraf August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, alles bisher Dagewesene. Er gab im Rahmen des "Zeithainer Lustlagers", ein legendäres Fest für mehr als 20 000 geladene Gäste. Vom Bäckermeister Zacharias ließ er einen Riesenstollen herstellen. 60 Gesellen wurden benötigt, um den Stollen im speziell dafür gebauten Ofen zu backen. Acht Pferde zogen den Wagen an den Tisch des Königs, auf dem das 36 Zentner schwere Gebäckstück lag. Dieser Riesenstollen wurde als Höhepunkt der Feierlichkeiten präsentiert und mit einem ca.1,60 Meter langen Stollenmesser angeschnitten.

Bis Heute
 

An dieses legendäre Fest knüpft das Dresdner Stollenfest an. Es findet jedes Jahr am 2. Adventssonntag auf dem Dresdner Striezelmarkt statt.

Der Dresdner Christstollen in seiner jetzigen Qualität, hat sich erst im letzten Jahrhundert mit dem steigenden Wohlstand herausgebildet.

Für die Herstellung der Dresdner Christstollen in unserem Haus werden nur hochwertige Rohstoffe, erlesene Zutaten, natürliche Aromen und exotische Gewürze verwendet. Diese Ingredienzien optimal aufeinander abzustimmen, bedarf der unbezahlbaren Erfahrung eines Bäckermeisters und bleibt sein gut gehütetes Geheimnis.